Bisher war Johanniskraut für mich immer das Mittel der Wahl, wenn ein Kunde unter Winterdepression litt. Als Tee oder in Tropfenform bringt es die Sonne in dunklen Tagen zurück und erhellt düstere Stimmungen.
In der Zwischenzeit ist Johanniskraut jedoch als Ganzjahresmittel entdeckt worden.
Wenn Unsicherheit, große Belastungen oder Unruhe uns zu erdrücken scheinen, stimmt uns Johanniskraut wieder optimistisch und schenkt uns erholsamen Schlaf.
Aber Achtung! Johanniskraut macht lichtsensibel, eine Eigenschaft, die wir im Winter schätzen, die uns im Sommer aber anfälliger für Sonnenbrände macht — daher bei Einnahme dieses Mittels die Haut gut schützen.
Am 24.Juni (Johannis) sagt man dem Johanniskraut die stärkste Wirkung nach, jetzt trägt es die Energien der Sonnenwende in sich.
Johanniskraut blüht intensiv gelb und ist auf Wiesen und Wegrändern zu finden. Hält man die Blättchen gegen das Licht, scheinen sie perforiert (deshalb auch der lat.Name Hypericum perforatum). Tatsächlich sind dies die Öldrüsen. Zerreibt man ein Blatt, wird aus diesen Drüsen rötliches Öl abgesondert. Eine Eigenschaft, die das Johanniskraut unverwechselbar macht und ihm den Namen Blutkraut und Johannisblut gab.
Sie können Johanniskraut sammeln, trocknen, als Tee zubereiten oder zum Räuchern verwenden.
Sie können aber auch selbst Johanniskrautöl herstellen:
Dazu wird eine Handvoll Blüten und Blätter mit 1/4 l kaltgepreßtem Öl übergossen, diese Mischung in einem verschlossenen Glas 3 Wochen in die Sonne gestellt, danach abgeseiht und in eine dunkle Flasche umgefüllt.
Das so gewonnene Öl heilt Brandwunden, Narben, wärmt, lindert rheumatische Beschwerden und Muskelkater und darf in keinem Haushalt fehlen.
Es dient auch als wunderbares Massageöl!
Ich wünsche Ihnen viele sonnige Tage!
Renate Hocevar