Öle

Meine Kollegin und ich sind dabei, mit verschiedenen Ölen zu experimentieren. Dazu nehmen wir nur Öle, bei deren Herstellung alle wichtigen Wirkstoffe wie ungesättigte Fettsäuren erhalten geblieben sind.

Mit Erdnußöl haben wir letzte Woche  ein leckeres Wokgericht gezaubert. Dazu haben wir Erdnußöl im Wok erhitzt (wunderbarer Duft), Zwiebel, Paprika, Zucchini und zuletzt Putenstreifen angebraten. Zum Schluß noch ein Schuß Erdnußöl dazu, mit Reis serviert, gelingt innerhalb kürzester Zeit ein wunderbares Essen. Erdnußöl hat einen besonders hohen Anteil an Ölsäuren und Linolensäuren. Ölsäure regt die Gallenproduktion an und wirkt verdauungs-fördernd. Ölsäure und Linolensäure schützen Herz, Kreislauf und Gefäßsysteme.

Eines meiner liebsten Öle kommt von der Macadamianuß. Schon beim Öffnen der Flasche, beim Schnuppern des wunderbaren süßen, voll nussigen Duftes möchte ich kosten, mich damit einhüllen, trage es auf meine Haut auf .. zum Anbeißen gut.

Macadamianußöl ist besonders hautfreundlich und verträglich, regenerierend, schützt vor freien Radikalen und hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3 – 4. Das Öl ist hocherhitzbar und paßt besonders gut zu Süßspeisen, Mozarella, Karotten und Fisch.

Duft und Geschmack von Leinöl sind gewöhnungsbedürftig.
Aber weil es eines der gesündesten Öle überhaupt ist wegen des besonders hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren (ca. 51% 3-fach ungesättigte !), probiere ich es trotzdem. Gut, Duft und Geschmack sind nicht wirklich berauschend, eher neutral bis herb.
Besonders weil ich weiß, daß es stark cholesterinsenkend wirkt, außerdem ein guter Schutz gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Brustkrebs sein soll, werde ich es ab jetzt regelmäßig einnehmen. (mind. 2 TL / pro Tag). Vielleicht schmeckt es mir irgendwann so wie meiner Freundin Ulli, die Leinöl auf jeden Salat, auf Erdäpfel und Topfen gibt.

„Mama, Du bist mir zu bio!“

Nicht erst seit diesem Ausspruch meiner Tochter (13) zweifle ich am Sinn meiner Erziehung zum „guten“, weil gesunden, vollwertigen Essen. Ich habe Sophie lange gestillt, in ihrem 1. Lebensjahr gab es hauptsächlich Vollkornkost, ganz selten Fleisch. Und jetzt ? Jetzt schleusen Freundinnen Colaflaschen in unsere Küche, ich finde Schoko- und Chipstüten im Mistkübel.

Trotzdem, ich gebe nicht auf; weil ich davon überzeugt bin, dass es wichtig und richtig für uns alle ist, bio zu sein, d.h. für mich:

  • Kochen mit Zutaten aus der Region
  • Saisongemäßes Kochen
  • Lebensmittel verwenden, die ohne Pestizide und Herbiszide, gentechnikfrei angebaut und schonend verarbeitet werden

Jetzt frage ich mich: Was habe ich falsch gemacht und was kann ich besser machen ? Gemeinsam kochen, mit mehr Spaß und Freude bei der Sache sein, die Kinder experimentieren lassen, Diskussionen über fairen Handel, Arbeitsbedingungen in der 3. Welt und in Spaniens Glashäusern sind hier bis jetzt sicher zu kurz gekommen.

Hat irgend jemand eine Antwort auf meine Frage ? Bin über jeden Tip dankbar !

… dieser Artikel wurde von Sophie genehmigt !

Alles Liebe, Renate,
aus dem Vitalraum